Chemieunfall Industriegebiet

02.06.2022

Chemie Einsatz

Die erste Alarmierung lautete "Brandeinsatz Industriezone Brugerfeld", sie erreichte uns um 14:57 Uhr.

Ein Mitarbeiter der betroffenen Firma Fischer, welcher auch Mitglied der Feuerwehr ist, erkundete die Lage vor dem ersten Eintreffen der Einsatzkräfte. Unverzüglich wurde reagiert und statt einem Brandeinsatz wurde zu einem "örtlichen Chemieunfall" alarmiert.

Beim Eintreffen bot sich den Einsatzkräften folgende Lage. Rauch trat aus dem Labor des Chemieunternehmens, die Mitarbeiter hatten bereits das Gebäude verlassen. Eine Mitarbeiterin aus dem Labor gab der Feuerwehr sofort Auskunft über den Vorfall. Nach kürzester Zeit wurde die Feuerwehr darüber informiert, dass es sich um weißes Phosphor handelte, welcher das gesamte Labor unter Brand setzte.

Rasch wurde der Messdienst aus St. Pölten alarmiert. Dieser erkundete die brenzliche Lage im Inneren des Gebäudes. Nach der Lageerkundung wurden unverzüglich zwei Atemschutztrupps zum Innenangriff geschickt und ein Atemschutzsammelplatz errichtet. Während des ersten Löschangriffes wurde ein Dekontaminationplatz aufgebaut. Dieser diente dazu, um die Einsatzkräfte, welche sich im Innenangriff befanden zu dekontaminieren, sprich sie von den chemischen Stoffen zu reinigen.

Der Innenangriff wurde mithilfe einer Drehleiter von Außen unterstützt. Nach rund zwei Stunden konnte Brandaus gegeben werden. Im Anschluss wurde das Labor sowie die angrenzende Halle mit mehreren Druckbelüftern belüftet. Um Heer über die Flammen zu werden, waren sieben Atemschutztrupps notwendig, weitere drei Trupps waren in Reserve. Um diese Menge an Atemschutzgeräteträger und deren notwendige Ausrüstung zu händeln, wurde auch das Wechselladefahrzeug-Atemschutz aus St. Pölten alarmiert. Die Hitze erschwerte die Arbeit für alle Feuerwehrmitglieder. Wir danken dem "Burgerfeld-Stüberl" für das Ausleihen der Bänke so wie der Sonnenschirme.

Während des Einsatzes waren die Bürger von Wilhelmsburg, St. Pölten & der Region nicht gefährdet. Es wurden weder Zivilisten, Mitarbeiter noch Feuerwehrmitglieder verletzt.

Insgesamt waren 8 Feuerwehren mit 27 Fahrzeugen und 120 Mann im Einsatz. Ebenfalls anwesend der ASBÖ Wilhelmsburg, RK Einsatzleiter und die Exekutive.