Bei der Gründung unserer Wehr wurde ein Zeughaus eingerichtet. Durch das Wachsen der Wehr und auch durch Kriegseinwirkung musste die Wehr immer wieder umziehen. Über viele Zwischenstationen wurde das Depot in der Mühlgasse erreicht. Diese genügte über viele Jahre den Ansprüchen, mit zunehmender Zahl der Einsatzfahrzeuge kam es jedoch zu Problemen, da die Fahrzeuge hintereinander aufgestellt werden mussten, und somit nicht flexibel ausrücken konnten. An eine Vergrößerung war durch die Lage im Ortskern nicht zu denken.
Bei unserem heutigen Gerätehaus handelt es sich um die ehemalige Fabrikshalle einer Isolierglaserzeugung in der Oberen Hauptstraße Nr. 42. Dieses Gebäude wurde im Jahr 1986 angekauft, da der Platzmangel in der Mühlgasse nicht mehr tragbar war. Die Finanzierung erfolgte teilweise durch den Verkauf des alten Gebäudes. Vom Differenzbetrag wurden 2/3 durch die Feuerwehr selbst aufgebracht. Das Gebäude besteht aus zwei Hallenteilen (vordere und hintere Fahrzeughalle), einer Werkstatt und einem Büro. Es ist teilweise unterkellert.
Die Fahrzeughallen bieten mit 590 m2 und 2 Toren ausreichend Platz, um alle Fahrzeuge unabhängig voneinander ausfahren zu lassen.
Zunächst nur notdürftig brauchbar gemacht, konnte die Feuerwehr mit viel Eigeninitiative und Tatkraft der Kameraden im Laufe der 90er Jahre mehrere Umbauten durchführen.
1991 wurde das undichte Flachdach über der Halle 1 mit einem Dachstuhl überbaut, und dieser mit Eternit gedeckt, wodurch die Straßenfront unseres Gerätehauses deutlich gefälliger wurde.
1995 erfolgte der nächste große Schritt: Es wurde ein Teil der Fahrzeughalle abgetrennt und in diesem Bereich eine Zwischendecke eingezogen. Im ersten Stock dieses Teils wurde ein Büro für das Feuerwehrkommando eingerichtet. Weiters konnten ein Schulungsraum mit moderner Ausstattung für 30 Personen und ein Besprechungsraum eingerichtet werden.
Weiters wurden im Erdgeschoß eine kleine Küche, ein Aufenthaltsraum für die Mannschaft und der dringend benötigte Schuhwaschraum geschaffen.
Das alte Büro wurde verkleinert und in einen Einsatzleitraum umgewandelt. Hier besteht mit Sirenen- und Pagersteuerung, Funkgerät, Telefon, Kartenmaterial und Schreibplatz eine Möglichkeit, die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Bei dieser Gelegenheit wurde die bereits weitgehend defekte Heizung durch eine moderne, umweltfreundliche Gasheizungsanlage mit Warmwasserbereitung ersetzt.
In den folgenden Jahren wurden in der ehemaligen Garderobe Räume für den Zeugmeister und den Sachbearbeiter Atemschutz eingerichtet. Dadurch erhielt auch der Atemluftkompressor einen festen Platz und es konnte eine Luftzufuhr über Dach gelegt werden.
Begleitend zu all diesen Baumaßnahmen wurde die Elektroinstallation stückweise erneuert, da die alten Anlagen aus den 60er Jahren weder bezüglich Leistungsfähigkeit noch bezüglich Sicherheit modernen Ansprüchen genügen konnten.
1996 wurde nach langen Verhandlungen mit Anrainern und Stadtgemeinde der Vorplatz umgestaltet. Die Einfahrt wurde versetzt und mit einer Schranke verschlossen, um das Problem der verparkten Feuerwehrausfahrt zu beheben. Diese Lösung kann nach anfänglichen Problemen als sehr gelungen bezeichnet werden.
Die Sanierung des Gerätehauses wurde im Jahr 2001 fortgesetzt. Die vordere Halle wurde neu ausgemalt, die komplette vordere Fassade erneuert und die Druckluft- und Stromanschlüsse für die Fahrzeuge neu gelegt. Weiters wurden die alten Tore durch elektrisch angetriebene und funkferngesteuerte Sektional - Rolltore ersetzt und in der vorderen Fahrzeughalle eine neue Beleuchtungsanlage installiert. An der Fassade wurden Schriftzüge, Stadtwappen und der hl. Florian aus Aluminium angebracht.
Nachdem schon im Jahr 1993 das Industrieglas in der Halle 1 durch Mauern und einzelne Fenster ersetzt wurde, soll dies in den nächsten Jahren auch in der Halle 2 erfolgen. Der Fortschritt dieser Arbeiten wird sich nach dem Zustand der vorhandenen Verglasung richten. Im Anschluss kann auch diese Halle mit neuer Farbe und Beleuchtung versehen werden.
Inzwischen wurde im Jahr 2002 eine Dusche für die Mannschaft eingerichtet. Diese im Sinne der Einsatzhygiene unabdingbare Einrichtung ist nun geschaffen.
Im selben Jahr wurde der Sprengmittelbunker im Garten abgetragen und der gesamte Platz mit Pflastersteinen belegt, um diese Fläche sinnvoll nutzen zu können.
Die Glaswand Richtung Garten in der Halle 2 wurde 2004/2005 entfernt und durch eine Ziegelwand ersetzt.
Im Sommer 2006 konnte dank einer günstigen Gelegenheit der lange geplante Schlauchturm realisiert werden. Der Turm wurde gebraucht von der FF Ober Grafendorf übernommen und im Werkstättenbereich aufgestellt. Der Turm ist mit einem elektrischen Aufzug für rund 30 Schläuche ausgerüstet. Aufgrund dieser Erweiterung ist es nun möglich, das Schlauchmaterial professionell zu pflegen. Weiters wird der Turm häufig für verschiedene Übungen genutzt.
In der ersten Hälfte des Jahres 2007 wurden in der Fahrzeughalle 2 drei Hochregalfelder errichtet, um dringend benötigten Lagerplatz zu schaffen. Hier werden Reservegeräte, Einsatzmaterialien und Geräte für das Sommerfest gelagert.
Weiters wurde im Winter 2006-2007 das Besprechungszimmer im ersten Stock umgebaut und renoviert. Für die neue Verwendung als Chargenbüro wurden 4 Arbeitsplätze mit hochwertiger Arbeitsplatzbeleuchung eingerichtet. Weiters wurden Brüstungskanäle mit allen erforderlichen Energie-, Kommunikations- und Datendosen errichtet.
Derzeit stehen 2 PC's, ein Scanner, ein Farb-Laserdrucker und ein Farb-Tintenstrahldrucker für die Tätigkeiten der Chargen zur Verfügung. Ergänzend wurde der angrenzende Abstellraum zu einem Archiv für die verschiedenen Sachgebiete umgestaltet.
Alle Arbeiten wurden durch die Feuerwehrmitglieder selbst ausgeführt, um die Kosten dieser Adaptierung gering zu halten.