Training in der Wärmegewöhnungsanlage

06.11.2014

Für Atemschutzgeräteträger ist es neben dem sicheren Umgang mit dem Atemschutzgerät und der regelmäßigen Einübung der zur Brandbekämpfung erforderlichen Vorgangsweisen auch wesentlich, sich rechtzeitig mit dem "Gegner" vertraut zu machen. Zu diesem Zweck dienen Brandhäuser und Wärmegewöhnungsanlagen, in denen die Eindrücke und insbesondere die Hitze eines echten Feuers in einem Raum erlebt werden können, andererseits aber die Sicherheit der übenden Mannschaft jederzeit gegeben ist.

Im Oktober 2014 wurde durch den NÖ Landesfeuerwehrverband eine mobile Wärmegewöhnungsanlage in St. Pölten aufgestellt, um den Feuerwehren der umgebenden Bezirke diese Übungsmöglichkeit zu geben. Natürlich nutzte auch die FF Wilhelmsburg dieses Angebot. Die mobile WGA wird mit Flüssiggas befeuert und stellt eine brennende Wohnung dar, in der sich der Atemschutztrupp durch Stiegenhaus und Vorraum in die Küche vorarbeitet, und dabei verschiedene Brandstellen ablöschen muss. Je nach Erfahrung des übenden Trupps gestaltet der Simulatorfahrer den Schwierigkeitsgrad, und es kann zu simulierten Rauchgasdurchzündungen ebenso wie zu einem durch Feuer abgeschnittenen Rückzugsweg kommen.

Um den Trainingseffekt zu optimieren wird das Training in mehreren Abschnitten durchgeführt. Zunächst erfolgt eine theoretische Einweisung und Sicherheitsbelehrung. Dann wiederholen die Trupps die richtige Handhabung des Strahlrohrs im Innenangriff. Anschließend folgt die erste heiße Phase. Die Feuerwehrmitglieder begeben sich in Einsatzbekleidung, aber ohne Atemschutzgerät, in die Übungsanlage. Innerhalb von 3 Minuten wir der Raum durch die offene Flamme aufgeheizt, an der Decke des Übungsraumes werden dabei 600°C erreicht. Die intensive Wärmestrahlung wird hier eindrucksvoll erlebbar.

Nach dieser ersten Wärmebelastung folgt eine kurze Pause,in der das Atemschutzgerät aufgenommen wird. Danach begeben sich die einzelnen Trupps auf das Dach des Containers, um von dort beginnend die Brandbekämpfung durchzuführen. Jeder Trupp wird von einem erfahrenen Ausbilder begleitet, der nach der etwa 20 Minuten dauernden Brandbekämpfung mit den Teilnehmern eine umfassende Nachbesprechung hält, und mögliche Verbesserungspotentiale aufzeigt.

Die Bilder wurden zur Verfügung gestellt vom BFKDO St. Pölten