140 Jahre Feuerwehr Wilhelmsburg

06.06.2010

Am 5. Juni 2010 feierten wir 140 Jahre Feuerwehr Wilhelmsburg. In Zeiten knapper Kassen war es nötig, auch die Feierlichkeiten anlässlich dieses Jubiläums angemessen zu reduzieren, und so fand vor dem Feuerwehrhaus ein kleiner Festakt statt. Dieser wurde leider durch die tragischen Ereignisse des 3. Juni überschattet.

Nach der Begrüßung referierte Kommandant HBI Josef Buder über die geschichtliche Entwicklung unserer Wehr. Diesen geschichtlichen Abriss können Sie hier nachlesen.

Anschließend wurde das neue Mannschaftstransportfahrzeug durch unseren Feuerwehrkuraten Pater Alberich Enöckl gesegnet und somit offiziell in den Feuerwehrdienst gestellt. Das Fahrzeug wurde aus Eigenmitteln der Feuerwehr, und somit in erster Linie durch die Spenden der Bevölkerung angeschafft. Hierfür möchten wir unseren Bürgern an dieser Stelle herzlich danken! Um die Kosten gering zu halten, wurde das Fahrzeug mit Serienausstattung beschafft und durch Feuerwehrmitglieder unter Federführung von OLM Martin Glanninger für den Feuerwehrdienst ausgerüstet. An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß diese Arbeiten ausschließlich in der Freizeit der Feuerwehrmitglieder, und somit völlig unentgeltlich erfolgt sind.

Im Rahmen der Segnung wurde durch die Fahrzeugpatin, Frau Heidi Waltner vom Gasthaus Waltner in Wilhelmsburg , eine Spende von 1500 EUR an die Feuerwehr übergeben. Wir danken an dieser Stelle nochmals für die finanzielle Unterstützung und die Übernahme der Patenschaft.

Für einen Vergleich zwischen historischer und moderen Fahrzeugtechnik stellte uns Herr Peter Fischer dankenswerterweisen ein leichtes Löschfahrzeug auf Opel Blitz zur Verfügung.

Im Anschluß an die Fahrzeugsegnung folgten die Grußworte unserer Ehrengäste. Der Abgeordnete zum Nö. Landtag und Vizepräsident der ASBÖ Niederösterreich Otto Kernstock sprach über die Bedeutung der freiwilligen Arbeit und die angestrebten gesetzlichen Verbesserungen für die Hilfsorganisationen. Er erwähnte auch, daß eine so rasche und umfangreiche Hilfeleistung durch bezahlte Kräfte niemals finanzierbar wäre.

Der Bürgermeister unserer Stadt, Mag. Herbert Choholka, lobte die durch 140 Jahre bestehende Hilfsbereitschaft und die Bedeutung der Feuerwehr für die Sicherheit, aber auch für das soziale Leben der Stadt. Er strich besonders die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Gemeinde hervor.

Als Vertreter des Bezirksfeuerwehrkommandos sprach der Bezirkskommandant-Stellvertreter BR Ignaz Mascha. Er danke der Feuerwehr Wilhelmsburg-Stadt für die gute Zusammenarbeit und die zuverlässige Hilfeleistung. Brandrat Mascha verwies auch auf die Tatsache, daß in Ländern mit ausschließlich hauptberuflichen Hilfskräften die Zeitspanne zwischen Notruf und eintreffen der ersten Kräfte 60 bis 75 Minuten beträgt, währende das österreichische System mit vielen, auch kleineren freiwilligen Einheiten, Hilfsfristen von 7 bis 11 Minuten sicherstellt. Er gab auch zu bedenken, daß dieser wesentliche Sicherheitsgewinn bei gleichzeitig geringeren Kosten für die öffentliche Hand und somit den Steuerzahler erreicht wird.

Anschließend überreichte BR Mascha eine Ehrenurkunde des Nö. Landesfeuerwehrverbandes anlässlich des 140 jährigen Bestehens der Feuerwehr Wilhelmsburg.

Nach den Schlußworten des Kommandanten konnten sich die Gäste noch bei Gulasch und Getränken laben.