Aufgrund der hohen Windstärke in der Nacht von 29. auf 30. Oktober waren einzelne Sturmschäden und daraus folgende Feuerwehreinsätze zu erwarten. Tatsächlich war es bereits am 30.10. um 1.03h soweit, die Feuerwehr Wilhelmsburg wurde zu einem umgestürzten Bauzaun in der Hammergasse alarmiert.
Kommando, Rüst und Last Wilhelmsburg rückten zur Einsatzstelle aus. Die Erkundung ergab zwar einzelne umgestürzte Zaunfelder und Verkehrszeichen, eine viel größere Gefahr ging jedoch von etwa zehn Stück rund 5 Meter langen Wellblechbahnen aus, welche vom böigen Wind durch die Hammergasse getrieben wurden. Unter vollem Körpereinsatz konnten die Feuerwehrmitglieder die Blechteile sichern, einsammeln und anschließend ausreichend beschwert im angrenzenden Baustellengelände ablegen. Nach der Beseitigung dieser Gefahrenquelle wurde der Bauzaun gesichert und die umgestürzten Verkehrszeichen wurden von der Fahrbahn entfernt und ebenfalls gesichert deponiert.
Zeitgleich mit dem Einsatz in der Hammergasse ging ein Anruf aus dem Landes-Pensionistenheim ein. Dort war, möglicherweise durch eine Schwankung der Netzspannung, die Brandmeldeanlage gestört. Die Mannschaft des Kommandofahrzeuges unterstütze das Personal des LPPH bei der Störungsbehebung.
Auf dem Weg zurück ins Gerätehaus entdeckten die Besatzungen von Rüst und Last am Hauptplatz und in der Oberen Hauptstraße auf die Fahrbahn gewehte Gartenmöbel und Blumentröge. Die Gegenstände wurden eingesammelt und gesichert.
Kurz bevor das Kommandofahrzeug das Gerätehaus erreichte nahm die Besatzung eine Bewegung auf dem westlichen Parkplatz der Citybox wahr. Die Erkundung ergab hier ein im Wind treibendes Blechteil, welches eingefangen und gesichert wurde. Der Einsatzleiter ordnete an, nach dem Ursprung des Bleckstückes zu suchen, um eine Gefährdung durch weitere sich lösende Teile auszuschließen. Um das Dach der Citybox untersuchen zu können wurde die Drehleiter zum Einsatzort nachgezogen. Aufgrund der gegebenen Windstärke musste beim Einsatz der Leiter besonders vorsichtig vorgegangen werden. Auch die vom Hersteller für den Einsatz bei starkem Wind vorgeschriebene Sicherung durch Leinen an der Leiterspitze kam zur Anwendung.
Die Erkundung ergab, dass das Blechteil tatsächlich vom Dach der Citybox stammte. Die Abdeckung der Attika im östlichen Bereich hatte sich durch den Sturm gelöst. Weitere Blechteile waren bereits teilweise abgehoben und die Gefahr, dass auch diese Blechteile auf die Straße geweht werden könnten war deutlich erkennbar.
Zur Sicherung wurde die Drehleiter an die Ostseite des Objektes verlegt, und vom Arbeitskorb aus wurden die losen Blechteile mit Sandsäcken ausreichend beschwert, um dem weiteren Sturm zuverlässig standzuhalten.
Erst gegen 4.00h konnte der Einsatz beendet werden.
Bereits um 09.08h erfolgte die Alarmierung zu einem weiteren Sturmeinsatz in der Siedlerstraße. Ein gläserner Windschutz war durch den Sturm auf das Carport und in den Hof des Nachbargrundstücks gestürzt. Die Feuerwehr entfernte die Reste der Konstruktion mittels Winkelschleifer und sammelte die abgestürzten Teile ein.